Die Lehrer sind flexibel und zur Teamarbeit bereit. Sie vermitteln durch freundliche und geduldige Ermutigung, durch Belobigung und Gewährung von Spielraum, durch Bereitstellen von Aufgaben und sinnvollen Ordnungen den Kindern prägende Erfahrungen.
Wir haben das Klassenlehrerprinzip, aber auch Fachlehrerstunden. Der Stundenplan weist sowohl kombinierte als auch sogenannte Differenzierungsstunden (Trennstunden) aus. In den Trennstunden werden die Jahrgänge separat unterrichtet.
Während der Wochenplanarbeit oder im offenen Unterricht wird bei geöffneten Türen „Teamteaching“ praktiziert, sowie individuelle Gruppen gebildet, die sich im ganzen Schulhaus verteilen.
So kann z.B. eine größere Gruppe, - über die Jahrgänge hinweg – selbständig arbeiten, eine kleinere Gruppe mit den Lehrern etwa Rechtschreiben üben und andere in der Bücherei für sich lesen oder auch anderen in Gruppen vorlesen. Das bedeutet, dass in manchen Stunden mindestens 2 Jahrgänge zusammengefasst unterrichtet werden, manchmal Kinder aus allen vier Schuljahren (z.B. in Religion, im Chor). Auf der anderen Seite ermöglicht dies, Kleingruppen oder Jahrgangsgruppen herauszulösen. Es ist leicht möglich, mit 40 Kindern zu singen. Es ist aber auch sinnvoll, mit 5 Kindern Deutsch zu üben.
Durch diese Organisationsform haben kleine Schulen die Möglichkeit, Zeit für AG’s und individuelle Fördermaßnahmen aus dem Stundenpool der Schule zu nutzen und trotzdem die vorgesehene Unterrichtszeit für den einzelnen Schüler einzuhalten.
Gute Schüler werden gefördert, schwächere Schüler können mit den unteren Stufen noch mal üben. Hier wird auch das Problem des Wiederholens einer Klasse etwas abgefedert.
Diese Besonderheit der jahrgangsübergreifenden Arbeit spiegelt sich auch im Verhalten der Kinder zueinander wider. So erziehen die älteren Kinder die jüngeren Schüler – meist rücksichtsvoll und verständig, oft nachhaltiger und mit mehr Erfolg als ein Erwachsener. Ebenso kann ein älterer (oder besserer) Schüler dem anderen Kind Sachverhalte verständlich erklären.
Wir praktizieren diese Hilfe, aber ohne sie zu institutionalisieren (mit Patenschaften o.ä.). Wir lassen den Kindern im offenen Unterricht einen größtmöglichen Spielraum. Hier ergeben sich dann "von selbst" Zeiten des Zuhörens, des stillen Arbeitens, des Übens, der Freiarbeit, der Präsentation, des Lernens im Team oder mit Partnern.
Um sinnvoll arbeiten zu können, wird der Stoffverteilungsplan auf zwei Schuljahre hin konzipiert: das A- und das B-Jahr. So kommt jeder Schüler zu allen geforderten Inhalten und kann die entsprechenden Kompetenzen erwerben.